In den vergangenen Jahren wurden unterschiedliche Ausstellungen zum Thema Berge realisiert. Doch der Beitrag und die Sicht der Frauen wurden meistens nur am Rand aufgezeigt. Dies will die Ausstellung 101 × FRAU. Lebensgeschichten aus den Bergen im Gelben Haus Flims ändern.
Die persönliche Erfahrung und der individuelle Blick auf das Leben in den Bergen und Tälern von Frauen aus allen Generationen werden ins Zentrum gerückt. So reicht die Auswahl der 101 Berg- und Talbewohnerinnen von der jungen Musikerin bis zur fast hundertjährigen Fotografin, von der Teenager-Kletterin bis zur achtzigjährigen Hotelière, von der angehenden Wissenschaftlerin bis hin zur erfahrenen Politikerin.
Die meisten der präsentierten Frauen sind heute noch tätig – nur ein kleiner Teil stammt aus der Geschichte. Die Berufe und Tätigkeiten dieser Frauen sind vielfältig. Teils sind sie typisch für das Leben in den Bergen, teils auf die eigenen Interessen massgeschneidert und teils wiederum bewähren sich Frauen erfolgreich in einem männlichen Umfeld. Mit ihren Aktivitäten brechen viele dieser Frauen gesellschaftliche – oft traditionelle – Muster auf, die bis heute in den Bergen aber auch in urbanen Gebieten vorherrschen.
Der Grossteil der 101 Porträtierten stammt aus Graubünden. Einige kommen aus anderen Teilen der Schweizer Alpen und einige wenige kommen von weit her und haben sich diese bergige Gegend bewusst ausgewählt. Wieso dies so ist, kommt in der Ausstellung ebenfalls zu Wort. Ihnen allen ist die reichhaltige und bildstarke Ausstellung 2020/21 im Gelben Haus Flims gewidmet. Denn diese interessanten und eigenständigen Frauen sind Faszination und Inspiration zugleich.